Mehr Licht und mehr Raum
Begonnen hat es mit einem sanierungsbedürftigen Kirchendach, inzwischen sind wir mitten in der Planung einer grundlegenden Renovierung und Umgestaltung unserer Zachäuskirche. Denn es blieb nicht bei dem renovierungsbedürftigen Dach. Nach 64 Jahren ist auch die Elektrik marode, der Eingangsbereich muss erneuert werden, es zieht durch die Fenster, das Beleuchtungskonzept muss überdacht werden...
Unter der Überschrift "Einladenden Kirche" war es dem neugewählten Kirchenvorstand auch ein großes Anliegen, den Kirchenraum einladender und heller zu gestalten, mit mehr Raum für Miteinander und Begegnung. So war man sehr schnell dabei, ein Gesamtkonzept zu erarbeiten. Im Sommer 2019 wurde das Architekturbüro abp aus München mit der Planung beauftragt, das daraufhin eine Konzeptstudie vorlegte, die mit folgenden Leitgedanken überzeugte:
Einladende Kirche
- hell - freundlich - warm - offen für alle
Rückbesinnung auf die wesentlichen Gestaltungselemente
- schlicht - klare Struktur - wenige Materialien
Altarbereich und Kirchenraum enger zusammenführen
- Nähe - Gemeinsamkeit - Reduzierung von Stufen und Barrieren.
In seiner Sitzung vom 9. Februar 2020 hat der Kirchenvorstand über das weitere Vorgehen in Sachen Kirchenrenovierung beraten und dabei die Anregungen aus der Gemeindeversammlung am 2. Februar 2020 aufgenommen. Folgendes ist geplant:
Wir wollen im Altarbereich für mehr Raum und Licht sorgen. Dazu soll die Sakristei nach hinten in den Seiteneingangsbereich verlegt werden. So kann durch die neugestaltete seitlichen Altarnische Tageslicht einfallen, das den ganzen Altarbereich deutlich aufhellen würde. Das Licht würde dann – sinnbildlich sehr schön – auf das Kreuz fallen. Die Altarstufe ganz oben am Altar soll abgetragen werden und eventuell auch eine Stufe im Altarraum. Zur besseren Sichtbarkeit von den hinteren Bänken sollen aber mindestens zwei Stufen im Altarbereich erhalten werden.
Im Zuge der notwendigen Dachsanierung sollen auch Dämmmaßnahmen miteinbezogen werden.
Die bestehende Holzdecke im Kirchenraum soll nach Möglichkeit erhalten, ergänzt und aufgehellt werden. Die Bänke werden verkürzt, um den Zugang von beiden Seiten zu ermöglichen, die letzten zwei Bankreihen entfallen. Die bestehenden Fenster sollen mit Isolierglas ausgestattet werden, damit es an den Seiten nicht mehr so zieht. Um den Kirchenraum aufzuhellen, sollen die Lichtnischen bei den zugemauerten Fenstern mit künstlichem Licht wiederhergestellt werden. Die Elektrik muss modernisiert werden, auch ein Beleuchtungskonzept soll erstellt werden, um mehr und flexibleres Licht in den Kirchenraum zu bringen.
Der Eingangsbereich soll unter Fortführung der Glas-Holzkonstruktion umgestaltet und ein Vordach angebracht werden. Dabei sollen auch die „Stolperfallen“ am Boden beseitigt werden.
Durch den Umbau der Sakristei fällt die Jugendküche im Dachgeschoss weg. Die Jugend bekommt als Ersatz für den Jugendraum oben im Dachgeschoss einen Raum im Keller (bisher: Werkraum), der entsprechend eingerichtet und mit einer Küche versehen wird.
Die Kunstwerke von Walter Habdank an der alten Kanzel sollen auf jeden Fall erhalten werden und als identitätsstiftendes Element entweder an einer neuen Kanzel oder an exponierter Stelle im Altarraum verbleiben. Hierzu sowie zur Gestaltung der anderen Prinzipalien (Altar, Taufstein) wird über den Kunstbeauftragten der Landeskirche ein Künstlerwettbewerb ausgeschrieben.